Kleine Geschichten über kleine Diebe mit Taschen - loneraven - (3/60)
Der Wind peitschte mir die Wellen der stürmischen See ins Gesicht. Im Mondlicht sah ich ein Schiff sinken. Vor 6 Wochen hatte ich auf diesem Dreimaster als Kabinendiener angeheuert und seit dem gedacht es gäbe nichts Schlimmeres, als diesen Magier und seine Gnomen zu bedienen. Doch nun wusste ich was schlimmer sei, als Gnomensabber weg zuwischen, oder sich von diesen Biestern bestehlen zu lassen. Eine Planke umklammernd schwamm ich auf hoher See. Kaum einen Meter vor mir sah ich einen der Gnomen. Das keinen halben Meter große Wesen hielt sich mit den Beinen wedelnd über Wasser, während es mit seinen Armen auf zu mir ruderte. Als es sich auf meine Planke setzte lief Wasser aus den tiefen Falten seiner Haut. Er schüttelte Tropfen von den Ledertaschen, die es um seinen Körper trug. Er grinste mich mit kleinen, spitzen Zähnen an, nahm eine Kappe hervor und setzte sie auf. Dann kroch er in einer seiner Taschen. Doch die Tasche beulte sich nicht einmal aus. Wo war er hin? Ich griff in die Tasche und wurde hinein gesogen. Plötzlich saß ich neben einem verärgerten Gnom und dem alten Magier in einer Höhle, deren Wände aus Leder bestanden. Um mich herum erstreckte sich eine Vielfalt von Gegenständen. Der Magier berichtete, dass Gnomen den Inhalt ihrer Taschen magisch schrumpfen lassen. |
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Einsendung von: loneraven | |
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