Kleine Geschichten über kleine Diebe mit Taschen - Harissa - (25/60)
Es war geschehen. Einfach so! Ein gemeiner Dieb hatte ihm, Hubo, den besten seines Stammes die Taschen gestohlen! Er war ein Gnom, ein Meister seines Fachs und nun war er ausgetrickst worden. Der fiese Dieb hatte einfach gewartet, bis sich Hubo tief unter seiner Decke vergraben hatte und eingeschlafen war. Dann hatte er die Taschen genommen. Das tat doch kein anständiges Wesen! Diebstahl hatte seine Regeln und die besagten, dass man einem Gnom nicht seine Taschen stahl! Das wusste doch wirklich jeder! Hubo steckte den Finger tief in seine Nase und klaubte in der feuchten Höhle nach Beute. Er musste die Taschen unbedingt zurückholen und setzte sich sofort watschelnd in Bewegung. Der Waldboden unter seinen Füßen federte, die Sonne sprenkelte seine Haut mit warmen Tupfen. Da! Eine Spur! Ein breiter Streifen niedergemähter Pflanzen, so als hätte jemand die Taschen hinter sich hergezogen. Hubo umrundete einen großen Findling. Ein Aschebiest stand dort und wühlte in seinen Taschen. „He! Du!“, schrie Hubo erbost. Das Aschebiest drehte sich um, musterte Hubo von oben bis unten. Dann kreischte es vor Entsetzen auf, so als hätte es nie etwas Grauenvolleres als ihn gesehen und rannte davon. „Feigling!“, brüllte ihm Hubo großkotzig hinterher und nahm erleichtert seine Taschen wieder auf. |
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Einsendung von: Harissa | |
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