Kleine Geschichten über kleine Diebe mit Taschen - loneraven - (19/60)
Herold hatte es geschafft! Er hatte sich den Rang des Meister der Diebe erarbeitet. Nacht für Nacht durchstreifte er die Städte der Umgebung, doch nun stand er in der prall gefüllten Schatzkammer seiner Höhle. Haufenweise lag seine Beute um ihn herum und seine Gedanken wanderten, während er sich schlafen legte, schon zu seinem nächsten Ziel. Früh am nächsten Morgen kehrte er von seinem nächtlichen Streifzug zurück und verlor fast den Verstand. Wo zuvor sein Hab und Diebesgut gelegen hatten war nur noch eine riesige Höhle. Wände und Boden waren mit Erdlöchern übersät, die etwa so groß waren, das er seinen Kopf hätte hineinstecken können. In der Mitte des Raumes saß ein Gnom, schwer beschäftigt damit den Dreck unter seinen sechs gigantischen Zehennägeln heraus zu kratzen. Als er Herold sah grinste er den versteinerten Menschen nur kurz an und verschwand in einem Erdloch. Herold fiel auf die Knie und schrie vor Verzweiflung. NICHTS war ihm geblieben! Doch plötzlich begann die Erde zu beben und die Höhlenwände, durch die vielen Gnomentunnel geschwächt, brachen zusammen. Vor dem Höhleneingang konnte man nun zwei Gnomen sehen, die in ihre mit Ringen geschmückten Hände einschlugen und lachten. Was ihnen nicht auffiel, das als sie auseinander gingen jeder die Ringe des anderen trug. | |
Einsendung von: loneraven | |
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