Kleine Geschichten über kleine Diebe mit Taschen - loneraven - (40/60)
Verschifft Mandoga war eine ganz normale Gnomfamilienmutter mit ganz normalen Sorgen. Während sie durchs Hafenviertel schlich um Nahrung für ihre noch nesthockenden Kinder zu suchen sorgte sie sich um ihre bereits erwachsenen Kinder, die ihren Unterschlupf heimsuchten könnten. Die Väter der Balgen waren längst über alle Berge. Sie schnüffelte Fisch, sah sich kurz um, erspähte ein offenes Fass am Hafenbecken und rannte los. Unbemerkt zwischen den Beinen der Menschen auf der gefüllten Straße, über einen Karren auf den Rücken des davor gespannten Esels und hinein in das Fischfass. Schnell füllte sie ihre Taschen, als sich wie aus dem Nichts die Sonne verdunkelte. Sie blickte auf und sah den letzten Spalt Licht am Rand des Fassdeckels erlöschen. Sie schrie und kratzte am Fass, doch wurde sie vom Lärm des Hafens übertönt. Plötzlich hatte sie das Gefühl zu fallen. Ein harter Aufschlag und dann drehte sich die Welt. Mandoga wurde so sehr durchgeschüttelt, dass sie mit ihrem Hinterkopf an der Fasswand aufschlug und das Bewusstsein verlor. Als sie wieder wach wurde sah sie durch ein Astloch im Fass ihre Heimatinsel am Horizont versinken. Noch wusste sie nicht wohin ihre Reise sie führen würde. Mandoga ist eine ganz normale Gnomfamilienmutter mit Sorgen, die alles andere sind als normal. |
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Einsendung von: loneraven | |
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