Kleine Geschichten über kleine Diebe mit Taschen - rankpfe - (47/60)
Nachdenklich kratzte sich Kina am Kopf. Wär’ doch eine Schande dieses hübsche Kleinod jetzt im Gebüsch herumliegen zu lassen. Würde ja doch nur ein Blumquat fressen oder eine von diesen großen, missgestalteten Kreaturen finden. Wenn man vom Teufel spricht! Pardon – denkt. Dieses scheußliche Gekrächze konnte ja nur aus einer derer Kehlen stammen. Bedächtig drehte Kina sich um, man will ja nicht zu viel Bewegung an einem Tag machen. Mit aufgerissenem Maul und hoch erhobener Axt stürmte das Ding auf sie zu. Etwas Zeit blieb noch. Und so ungeschickt wie die waren, würde es sowieso zuerst ein paar Mal die Festigkeit des Bodens mit seinen Schlägen auf die Probe stellen. Die mochten den Boden nämlich offenbar nicht sonderlich. Trotzdem – schnell machte Kina sich daran fortzulaufen, doch die nächstgelegene Wurzel hatte wohl was dagegen. Aber da lag ja auch der Anhänger! Wenigstens im Tode vereint.. Da erhellte ein Lichtblitz die Umgebung. Das Monster wurde zurückgeschleudert und blieb reglos am Boden liegen. Schöner Zufall! Doch was war mit dem Schmuckstück? Enttäuscht blickte Kina auf die wenigen Scherben, die davon übrig geblieben waren. Eigentlich wirklich schade, aber sei’s drum. Noch einmal sah sie auf die Kreatur nieder und watschelte dann pfeifend in entgegengesetzter Richtung davon. |
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Einsendung von: rankpfe | |
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