Kleine Geschichten über kleine Diebe mit Taschen - steelworks - (51/60)
„Als das Schwert seinen Körper berührte, wurde er von einem grellen Blitz geblendet, welcher ihm die Sicht raubte und in einem furchtbaren Schrei unterging, während sich ein warmes Kribbeln von seiner Hand aus über den ganzen Körper verteilte.“ Der Gnomälteste klappte theatralisch das dicke Buch zu, aus welchem er den Kindern, die in einem Halbkreis um ihn herum saßen, vorgelesen hatte und blickte mit einem gütigen Lächeln in die gespannten Gesichter:„Das wars für heute, den Rest der Geschichte sollt ihr morgen erfahren“. Mit diesen Worten stand er von seinem Schemel auf und machte sich auf den Weg in seine Kammer, die versteckt hinter einer Spalte am Eingang der Gnomhöhle lag. In der Nacht wurde er von lauten Stimmen und Schritten, die an seiner Kammer vorbeieilten, geweckt. Das Licht von Fackeln drang für eine kurze Zeit durch den Spalt, dann entfernten sich die Geräusche ins Höhleninnere und wurden jäh von grausamen Schreien übertönt. Mit einem Schlag war der Älteste hellwach. Er stolperte aus seinem Bett und griff nach seinem Glücksbringer, der auf einer Kommode am Kopfende des Bettes lag. Eilig zwängte er sich durch den engen Spalt, blickte einmal hastig ins Höhleninnere und verschwand dann mit Tränen der Wut in den Augen und ohne sich ein weiteres Mal umzublicken in den Wald. |
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