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Wettbewerb "Die Freundin des Gnoms" (Text) - Faith - (9/14)
Es war ein Tag wie jeder andere. Die Sonne kroch zäh über den Horizont und mit ihr das Tageslicht. Langsam erklomm es die Berge, stürzte sich in die Täler, erweckte die Kreaturen der Insel Faranga zum Leben. Langsam öffneten immer mehr ihre Augen und somit erwachten auch sie... die unermüdlichen kleinen „Geister“ der Insel.
Die Sonnenstrahlen erreichten nur sehr langsam den Eingang der Höhle, kämpften sich behaglich über den Stein, bis sie die tapsigen Füße eines dieser Wesen erreichten, welche von den Bewohnern lieb „Popelgnome“ genannt wurden.
Geblendet trat die kleine Kreatur ins Freie. Etliche Taschen und sonstiges Zeug klimperten und raschelten lautstark, während ihr Träger einen kleinen Pfad hinab zu einem Fluss schritt. Der Gnom blicke sich kurz um, niemand war zu sehen.
Flink zog eine Hand seine Sichel vom Gurt, die andere seine Mütze vom Kopf. Braunes Haar gab dem Willen der Schwerkraft nach und fiel hinab auf die schmalen Schultern. Die Sichel schnitt mit einem leichten Kratzen über die Kopfhaut des Gnomes. Mit jedem Zug segelten mehr und mehr Strähnen zu Boden oder wurden vom Wind erfasst und fortgetragen. Mit dem nächsten Zug kappte sie den Knoten einer ledernen Maske, die das halbe Gesicht verhüllt hatte und nun zu Boden glitt und somit den Blick auf ein Geheimnis preis gab...
Volle Locken entfalteten sich im Wind, schienen sich dem Licht freudig entgegen zu strecken, welches sie in ihrem Leben noch nie gesehen hatten... und auch nie wieder sehen sollten.
Der nächste Zug der Sichel schnitt durch den kleinen Wald, der im Gesicht des Gnomes Wurzeln geschlagen hatte. Die Rodung hatte begonnen, das Begräbnis des Geheimnisses der weiblichen Gnome, so wurde es mir bewusst.
„Ihre Frauen haben Bärte!“, entfuhr es mir laut.
Das kleine, halbrasierte Gesicht musterte mich eindringlich.
Ein Kampfschrei ertönte, die halbrasierte Gnomin raste auf mich zu, die Sichel hoch erhoben. Was hatte ich Idiot nur getan!
Aus dem Dickicht sprangen weitere Gnome, angelockt durch die Rufe ihres Artgenossen.
Es geschahen zwei Sachen gleichzeitig:
Zum einen wurde mir bewusst, warum niemand dieses Geheimnis je lüften konnte, er hatte es nicht überlebt. Zum anderen war die Gnomin mitten in ihrer Bewegung eingefroren und bedeckte panisch ihr Gesicht mit den Händen... die anderen Gnome schienen sie auszulachen.
Renn! - sagte mir mein Kopf, doch ich konnte nicht. Wie ein Baum stand ich auf freiem Feld, den Blitz förmlich einladend mich zu spalten.
Das Gelächter der Gnome schwoll zu einem hohen Donner an, das weibliche Wesen sah sichtlich betrübt aus. Anscheinend waren Frauen bei dieser Rasse einfach nicht gleichgestellt und darum somit auf ihre Tarnung angewiesen gewesen.
Bevor ich mit dieser Erkenntnis etwas klüger das Feld räumen konnte, spürte ich einen Schlag auf meinem Schädel, der mich zu Fall brachte. Es wurde dunkel und das letzte was ich sah, war ein freudig grinsender Gnom, der mir wohl gleich meine Taschen räumen würde. Somit sollte die Wahrheit auf ewig ungesehen bleiben.

Einsendung von: Faith
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