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Kleine Geschichten über kleine Diebe mit Taschen - Jy'Ger - (45/60)
Gwill schauderte, als die schwere Klinge herabfiel und Haut, Sehnen und Knochen durchtrennte. Der junge Dieb schrie und wand sich im Griff der Wachen. Das Lederband, das eben noch sein Handgelenk auf dem Richtblock hielt, fiel mitsamt der abgeschlagenen Hand zu Boden. Ein streunender Hund huschte zwischen den Beinen der gaffenden Menge hervor, schnappte nach den noch zuckenden Fingern. Johlend jagte ihn eine Rotte Kindern weg.

Der Gnom verbarg sich tiefer im Schatten. Er wartete, beobachtete.

Derweil waren die Schreie des gepeinigten Diebes in leises Wimmern übergegangen. Die Wache zog ein glühendes Eisen aus dem abseits stehenden Kohlebecken. Der Dieb zuckte zurück; entrinnen konnte er nicht. Wieder hallte seine Qual über den Marktplatz, dann sackte er bewusstlos zusammen. Erneut wurde heißes Metall auf den blutigen Stumpf gepresst. Es stank. Endlich schleifte man den Besinnungslosen weg.

Gwill wandte sich ab. Die Grausamkeit der Menschen wühlte ihn auf. Sie fochten Kriege, töten für König und Götter, Glauben und Gut. Das ertrugen sie, murrten nicht. Aber wehe, man stahl hungrig, in Not, irgendein wertloses Ding, etwas zu essen. Dann schlugen sie Hände ab – oder Köpfe.

Vielleicht waren wir früher genau so, überlegte der Gnom nachsichtig.

Sie haben noch viel zu lernen, diese Menschen…

Einsendung von: Jy'Ger
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