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Kleine Geschichten über kleine Diebe mit Taschen - Psyk - (36/60)
Natürlich waren seine Gegner schneller, stärker und vor allem größer als Dachs. Genützt hat es ihnen jedoch selten etwas, denn sie hatten nicht was Dachs hatte: das richtige Werkzeug zur richtigen Zeit. Für wachende Hunde benötigt man ein in Schlafmohn getränktes Stück Fleisch, ein Tropfen Stinksäure reduziert auch das komplexeste Schloss zu einem klumpen Metall und nichts vergrößert den Abstand zu unliebsamen Verfolgern so schnell wie eine zum rechten Zeitpunkt fallengelassene Hand voller Murmeln.

„Und das alles verdanke ich nur meinen Taschen“, dachte sich Dachs, während er sich durch den stillgelegten Abwasserkanal zwängte, der unter der Stadtmauer hindurch verlief. Die letzten Meter des Kanals beschrieben einen steilen Abwärtswinkel und mündeten schließlich in dem rauschenden Fluss, durch den Dachs zusammen mit dem anderen Unrat aus der Stadt gespült werden sollte.

Er stieß sich ab, um sich das letzte Stück des engen, glitschigen Ganges in die Freiheit rutschen zu lassen. Doch Dachs steckte fest. Seine Taschen waren zu voll. Er passte nicht länger durch das Rohr. Er würde verdursten müssen, elendig in einem Abwasserkanal verrotten. Hastig versuchte er seine eingeklemmten Hände in Richtung seiner Taschen zu bewegen. Er konnte nur eine einzige erreichen. Eine Tasche, die er während der ganzen Jahre seines Diebesdaseins nicht einmal hatte benutzen müssen. Er griff hinein und seine Hand schloss sich um den roten Stein, den ihm seine Mutter vor vielen Jahren auf dem Sterbebett gegeben hatte. Ein Gefühl des Friedens überkam Dachs und er schloss die Augen.

Einsendung von: Psyk
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