Errate die Geschichte von Risen 2 - MisterXYZ - (15/15)
Die Pflicht ruft In einem unbekannten Land, liegt eine unbekannte Taverne, in welcher ein unbekannter Erzähler unbekannten Zuhörern fremde Geschichten aus einer fernen Welt erzählt. Na, so unbekannt bin ich hier in der Stadt aber nicht, dachte sich Hauptmann Mirko, als er hinter sechs seiner Berater durch die schwer hölzerne, rostbraune Tür der Taverne trat. Schlagartig verstummte der Lärmpegel der Taverne und die eben noch so heiteren Gäste standen ehrfürchtig auf und grüßten in Richtung des Hauptmannes. Dessen Berater ebneten ihm nun einen Weg durch die Menge - es waren inzwischen alle Gäste aufgestanden - so dass er hinter ihnen an ihren angestammten Ecktisch gelangte. Zur großen Überraschung Mirkos und seiner Begleiter hatte es allerdings tatsächlich jemand gewagt, an ihrem Tisch Platz zu nehmen. Unter der braunen schäbigen Kutte, das Gesicht tief unter der Kapuze verhüllt, befand sich der unbekannte Erzähler, der seit Belagerungsbeginn in der Stadt weilte und seitdem in unregelmäßigen Abständen Geschichten von einer eigenartigen Insel namens Faranga erzählte. „Hör mal, Erzähler“, sagte nun der Hauptmann streng, „auch wenn Du erst seit einigen Monaten in unserer schönen Stadt verweilst, so solltest Du doch wissen, dass dies der Platz ist, der meinen Begleitern und mir zusteht. Außerdem hast Du uns von Ranges wegen den gleichen Respekt entgegenzubringen, den wir auch von jedem anderen erhalten. Schließlich sind wir es, die im heiligen Krieg gegen den Feind die Schlachten schlagen, unser Leben und unser Blut setzen, um Euch zu schützen“. Der Erzähler hob nur langsam seinen Kopf, vielmehr war es eher ein leichter Hauch als eine Bewegung, doch die Stimme unter der Kapuze wirkte fest: „Pah! Krieg und Frieden sind von Zeit, doch nicht von Dauer, mit den Rängen ist es ebenso. Vergänglich ist die Zeit und Menschen werden steigen und auch wieder fallen, doch manchmal ist ein Aufstieg auch ein Fall- andere sind gefallen und dabei doch gestiegen“. Für einen Moment schien der Hauptmann angesichts der Belehrung irritiert, doch er fasste sich und entgegnete rasch: „Da magst Du sicherlich Recht haben, Erzähler, doch hier und heute ist dies unser Platz.“ Nun erhob sich der Erzähler, allerdings sehr bedächtig und langsam. Er schritt unbeeindruckt am Hauptmann vorbei in Richtung Tresen, wo ihm der Wirt einen Hocker anbot. Erst als sich der Hauptmann gesetzt hatte, setzten sich auch seine Begleiter, ebenso die anderen Gäste der Taverne, die nun alsbald wieder zu reden begannen, so dass der Lärmpegel der Taverne nach und nach wieder auf das gewohnte Niveau anstieg. Während seine Berater schon wie jeden Abend die mitgebrachten Karten, Fahnen und Figuren ausbreiteten und sich allerlei Schreibpapier für ihre Notizen zurechtlegten, wanderte der kritische Blick des Hauptmanns nun zum Erzähler, der sich bereits vor ihm auf einem alten und morsch wirkenden Hocker am Tresen niedergelassen hatte. „Ein komischer alter Mann“, dachte Mirko. Er war nun schon seit fast sechs Monaten hier, hatte sich in der Taverne einquartierte und außer mit dem Wirt mit keinem der Stadtbewohner ein Wort gewechselt, mal abgesehen von den Abenden, an denen er ihnen Geschichten erzählt hatte. Die Geschichten spielten alle auf der Insel Faranga, wobei er erst von dem Leben unter Don Esteban in der Hafenstadt erzählt hatte, was Mirko aber nur von anderen Zuhörern wusste, da er erst seit kurzem Hauptmann war und vorher am Nordtor stationiert gewesen war. „Der sitzt wohl wegen der Belagerung in der Stadt fest!“, schoss es Mirko nun durch den Kopf, als der Wirt zu ihnen kam und in umständlicher und höflicher Sprache die Bestellung entgegennahm. Mirko betrachtete die vor ihm liegende Karte und seine Gedanken kreisten um die Figuren, die Adam nun aufstellte, während er sanft das leise Schreiben von Bedarik und Tasar hörte, die wie immer alle Überlegungen an der Karte in ihren Notizen festhielten. „Adam hat Recht“, dachte Mirko, „die Aktivitäten des Feindes scheinen es ebenso zu bestätigen, der nächste Angriffsversuch wird hier am Osttor erfolgen. Nicht nur die massiven Truppenverschiebungen, sondern auch der Schneefall der letzten Tage machen eine Attacke auf der Nordseite, wo es der Feind bisher immer versucht hatte, unwahrscheinlich, da dort der Abhang stärker ist und somit ein Angriff auf vereister Fläche schwieriger zu führen sind wird.“ Respektvoll betrachtete Mirko nun Adam, denn darauf war er vorher nicht gekommen. Während sich Mirko nun in die Diskussion mit seinen Beratern einschaltete und zu verstehen gab, dass er Adams Ansicht teilte, wurden weiter vorne richtung Tresen Rufe laut, die den Erzähler aufforderten eine Geschichte zu erzählen. Zunächst sträubte er sich scheinbar, doch als die Menge nun, sehr zum Missfallen der Gruppe um Mirko, in laute und teilweise lallende: „Erzähler! Erzähle!“- Rufe ausbrach, begab er sich schließlich doch zum Podium. Auf eine Handbewegung des Erzählers wurde es nun mucksmäuschenstill im Raum, nur aus Mirkos Ecke war noch ein leises Tuscheln über die Strategie für die kommenden Tage zu hören, das allerdings wohl außer den Beteiligten keiner wirklich verstehen konnte und auch wollte,da sich alles auf den Erzähler konzentrierte und dieser mit seiner klaren Stimme jedes Flüstern im Raum übertönte: „Meine treuen, geschätzten Zuhörer, ich hatte euch ja bereits nun schon einige Geschichten erzählt, nicht wahr? Zunächst die Geschichte der Hafenstadt von Faranga, dann von Don Esteban und ihrer Entwicklung unter seiner Führung, von dem Aufsteigen des Tempels und der Ankunft des Inquisitors, von dem Leben der Banditen im Sumpf, von dem Fest des rechtschaffenen Michaels und beim letzten Mal dann die Geschichte des namenlosen Helden und seiner Taten, richtig?“ Einige der Zuschauer fingen an zu nicken und auch Mirko konnte sich gut an die beiden Geschichten vom Fest des rechtschaffenen Michaels und des namenlosen Helden erinnern. Diese umständliche, höfliche Art, mit welcher der Erzähler seine Geschichten ausschmückte, missfiel Mirko. „Ein geschätzter oder treuer Zuhörer bin ich bestimmt nicht, ich kann ja gar nicht anders, ich muss mir das hier nebenbei anhören“, dachte er. „Ich werde schon noch herausfinden, was mit diesem Mann nicht stimmt, seine Höflichkeit beim Erzählen passt nicht zu dem beißenden, barschen Tonfall, mit dem er mich eben belehrt hat.“ Der Erzähler fuhr nun fort: „Nachdem der Held den Titanen besiegt hatte, hm, ich meine es sei der Feuertitan gewesen? Ah ja richtig, Faranga, die Vulkaninsel und der Held hatte den Feuertitanen besiegt und außerdem den Inquisitor, der sich gegen ihn gestellt hatte. Während sich nun der Held in voller Montur und vom Kampfe erschöpft auf dem kurzen Weg zur Vulkanfestung befindet, bemerkt er in geringer Entfernung eine Gruppe im Bereich der Vulkanfeste, die augenscheinlich nur auf jemanden zu warten scheint. „Na, vielleicht werd' ich jetzt endlich mal eine Vernünftige Belohnung bekommen“, denkt der Held erfreut und lächelt sanft. Doch schon nur einen Wimpernschlag später erstarrt das Lächeln, als er die Stimme von Kommandant Carlos vernimmt. „Hey Du da, komm mal her, ich muss mit Dir reden!“, ruft ihm der Kommandant zu. Der Held, der immer noch nicht wirklich weiß, was er davon halten soll, kommt näher und erreicht, schon leicht verärgert über die Art, wie Carlos mit ihm redet, die kleine Gruppe, die aus Carlos und gut fünf bis zehn Ordenskriegern besteht. „Im Hafen hat überrascht ein Schiff der Inquisition angelegt und die wollen Dich sehen“, sagte Carlos, der wohl ebenfalls etwas ratlos zu sein schien. „Hallo, ich hab' euch grade den Arsch gerettet, der Titan ist tot!“, entgegnete der Held nun schon wirklich sauer. „Wir wär's denn mal mit einem Danke zur Abwechslung?“. „Tut mir leid, ich kann da nichts machen, sagte Carlos kleinlaut, „die Besatzung wird von Inquisitor Espanosa, einem engen Vertrauten des Königs angeführt. Er wünscht Dich unverzüglich zu sehen.“ Ärgerlich stapfte unser unbekannter Recke nun durch die Vulkanfestung und würdigte deren Bewohner, die ihn staunend und ehrfürchtig betrachteten, keines Blickes. Schnell versucht er ihren Blicken zu entweichen und innerhalb kürzester Zeit hatte er die Vulkanfestung durch das Haupttor verlassen. In einem gewissen Abstand folgte ihm nun die Gruppe um Kommandant Carlos, der sich inzwischen auch der weise Meister Ignatius angeschlossen hatte. In der Stadt herrschte bei seiner Ankunft rege Aufruhr und er wurde angewiesen, sich zum Hafen zu begeben, wo er dann auf den Inquisitor treffen würde. Der Inquisitor war ebenso wie Mendoza eine einprägsame Persönlichkeit, auch wenn er nicht über das Auge Mendozas verfügte und anders, herrschaftlicher, in roten Samt gekleidet war. Vor ihm standen bereits Patty Stahlbart, Don Esteban, Eldric, der Druide und die drei Grabräuber-Brüder. Sie wurden je von zwei bewaffneten Ordenskriegern flankiert und machten nicht den glücklichsten Eindruck. „Mein König schickte mich, hier nach dem Rechten zu sehen - und wie es scheint, bin ich gerade zur rechten Zeit gekommen. Nun habe ich euch hier alle beisammen, die verbrecherische Tochter des berühmten Gregorius Stahlbart, den durchtriebenen Don Esteban, der sich weigerte, sich der Inquisition zu beugen, den ketzerischen Druiden Eldric, der mit den alten und dämonischen Mächten der Natur im Bunde steht und die drei Schatzsucher, die wegen der Unterschlagung diverser Funde gesucht werden. Und nun habe ich hier Dich, den größten Fisch von allen, den Mörder von Inquisitor Mendoza, dem Vertreter der heiligen Inquisition auf den Faranga-Inseln“. Die Stimme des Helden war voller Hohn und Verachtung, als er antwortete: „Du bist wohl noch nicht so lange hier was? Na, dann kannst Du es ja noch nicht wissen, mach Dir nicht draus. Ich hab' zwar grad' die Insel gerettet, die der feine Herr Mendoza opfern wollte, den Titanen besiegt und musste mich vorher noch dieses durchgeknallten alten Mannes erwehren, aber klar, kommt noch genau so ein Kerl und nimmt mich fest. Dazu noch ein paar andere Leute, von denen die meisten der Inquisition durchaus unter die Arme gegriffen haben. Klingt ein bisschen so, als hättet ihr sie nicht mehr alle, was?“. Angesichts der Deutlichkeit und der Standfestigkeit des Helden schien Espanosa nun doch ein wenig unsicher und er fuhr sanft lächelnd milde fort: „Es gilt zunächst, die Umstände des Todes des Inquisitors aufzuklären und da Du der letzte bist, der ihn lebend gesehen hast, bist Du auch der Hauptverdächtige. Wenn Du wirklich einen Titanen besiegt haben solltest, würde es mich jedenfalls nicht wundern, dass Du auch Mendoza besiegen konntest. Zur Klärung der genauen Umstände bist Du aber zunächst vorläufig festgenommen. Unser Aufenthalt hier ist nur auf einen Tag ausgelegt, der König erwartet unverzüglich meine Meldung. Ihr werdet alle ein faires Verfahren vor dem König und seinen Richtern erhalten und es ehrt Dich, dass Du Deine Freunde schützen willst, allerdings haben sich zumindest einige von ihnen schon etliches zu Schulden kommen lassen, sodass es für sie umso schwerer werden wird.“ Zerknirscht ließ sich der Held mit den anderen in eine kleine, muffige und nur leicht beleuchtete Kabine des Schiffes führen, vor deren Tür sechs Wachen postiert wurden. Der Inquisitor begab sich zunächst noch nicht auf das Schiff, sondern stellte weitere Nachforschungen an, nach deren Ende er sich ob der gemachten Anklagen nicht mehr wirklich sicher erschien. Da die Inquisition aber schon länger auf eine Verurteilung von Patty Stahlbart und Don Esteban hinarbeitete, beließ er es, wie es war. Sein Gewissen, dass sich dennoch durchaus bemerkbar gemacht hatte, trieb ihn jedoch dazu, Kommandant Carlos und Meister Ignatius mitzunehmen, die für den Helden und auch teilweise für die anderen als Zeugen aussagen wollten. Scheinbar schien Mendoza doch nicht ganz so aufrichtig gehandelt zu haben, wie er bei seinem Eintreffen in der Stadt noch geglaubt hatte. Carlos würde sich zudem ebenfalls in einem Militärverfahren vor der Inquisition verantworten müssen, da es ihm nicht gelungen war, die Lage in der Hafenstadt unter Kontrolle zu halten. Zwar war er natürlich,im Gegensatz zu den anderen, ein freier Mann, allerdings stand für ihn der Rang des Kommandanten auf dem Spiel. Mit letzten Anweisung ernannte Espanosa in den Nachtstunden noch Pizarro zum neuen Kommandanten der Hafenstadt und stellte ihm eine kleine Schiffsbesatzung in Aussicht, die der König trotz der schrecklichen Wetterlage schicken würde und die für regelmäßigen Nachrichtenverkehr zwischen Vulkaninsel und Festland sorgen sollte. Nur kurz, legte sich Espanosa zur zweistündigen Nachtruhe, ehe das stattliche Schlachtschiff nach vor der Morgendämmerung den Hafen verließ. Nachdem das Schiff gut eine Stunde unterwegs war, stand der Inquisitor gemeinsam mit Meister Ignatius an der Reling und betrachtet im Osten die aufgehende Sonne. Beiden Männern, die schweigend die salzige Luft des Meeres einsogen, wurde bei dem sich am Horizont abzeichnenden Schatten bewusst, dass es spätestens gegen Mittag einen heftigen Sturm geben würde. Während alle Augen auf den Erzähler gerichtet waren, hatte sich lautlos die Tür der Taverne einen Spalt geöffnet und herein trat eine dunkle Gestalt, in einen grünen Umhang gehüllt und einen rundlichen Gegenstand behutsam in der Hand tragend. Von den gebannten Zuhörern unbemerkt schlich der Neuankömmling leise hinter den Tischen voran und nähert sich schließlich dem Stuhl des Hauptmanns, den Gegenstand erhoben vor sich haltend. „Du lässt nach, Alfred“ flüsterte Mirko nun, der den Spion seines Trupps schon lange bemerkt hatte. „Was gibt es denn so Dringendes?“, fragte er nun und bot seinem Untergebenen einen Stuhl an. Dieser setze sich sogleich und übergab dem Hauptmann den Gegenstand, den Mirko trotz der nur spärlichen Beleuchtung in der dunklen Ecke der Taverne als Horn des Feindes erkannte. „Ganz schwarz und mit dem roten Kreis, wie es ihre Art ist“, dachte sich Mirko. „Wo habt ihr das gefunden?“, fragte er. Alfred schien sehr aufgeregt, als er dem Hauptmann schilderte, dass er es auf seinem abendlichen Spähgang im Umkreis von nur einem Kilometer Entfernung zur Stadtmauer in einem dichten Waldstück gefunden hatte. „Sie könnten es dort auch zufällig verloren haben“, meinte nun Tasar, der den Fund seinen Notizen zufügte und einen der anderen Berater anwies, die Fundstelle mit Alfreds Hilfe auf der Karte zu markieren. „Möglich, hast Du noch etwas anderes auffälliges bemerkt, Alfred? Irgendwelche Fußspuren, Waffen oder etwaige Anzeichen des Feindes?“, harkte Mirko nun nach. Doch Alfred hatte nichts gesehen und so schickte man ihn mit dem Befehl zurück, die Nachtwache am Osttor zur Sicherheit zu verdoppeln. Da die Unterbrechung vorüber war und es auch sonst nichts mehr zu besprechen gab, drang nun wieder die Stimme des Erzählers an Mirkos Ohr, der in der Zwischenzeit schon weitererzählt hatte. „So sank das Schiff nun also, mit unserem Helden, dem Inquisitor und all den anderen Bekannten an Bord. „Wach auf, mein kleiner Held“, war das erste, was unserem Recken ins Ohr drang. Langsam öffnete er die Augen und sah in das besorgte Gesicht von Patty, die ihm sanft über die Wange strich. „Hey, das wäre ja sonst wirklich 'ne nette Szene“, dachte er sich, „wenn ich nur nicht diese Kopfschmerzen hätte.“ Er sah sich genauer um. Der Strand war felsig, nicht weich wie damals, und im Hintergrund konnte er mehreren Massive aus schwarzem Stein erkennen, die sich im Hintergrund erstreckten. „Wo sind wir hier?“, fragte er und kam langsam auf die Beine. „Das muss eine der Inseln der Faranga- Inselkette sein“, sagte Patty. „Wir hatten einen Sturm, weißt Du das nicht mehr? Am Ende ist dann das Schiff gesunken.“ Der Held sah sich nun etwas genauer um und stellte zu seiner Überraschung fest, dass er so etwas wie Freude empfand, die drei Schatzsucher-Brüder an einem kleinen Lagerfeuer unter einem kleinen Felsvordach sitzen zu sehen. Es roch noch Fisch. „Wo sind die anderen“, fragte der Held nun Patty. „Vorgegangen“, sagte sie nur, ergriff seine Hand und begleitete ihn zu den drei Brüdern, die auch froh zu sein schienen, dass er endlich erwacht war. Im Verlaufe der Geschichte trifft nun der Held alle Mitglieder der Schiffsbesatzung wieder. Er kann den Inquisitor davon überzeugen, dass die ehemaligen Gefangenen im Kampf gegen die Titanen nützlich sind, zumal die Gruppe sowieso nicht zum Festland reisen wird, da bei allen die Einsicht gereift ist, dass die Titanen ihnen die Rückkehr niemals gestatten würden. Die Titanen ihrerseits scheinen sich allesamt auf der Faranga- Inselkette zu befinden, was dadurch offensichtlich wird, dass sich jede der Inseln innerhalb kürzester Zeit zu einem Element passend verändert hat. Die kleine Gruppe erhält nach einigem hin und her auf der Insel, auf welcher sie gestrandet sind, ein kleines Boot, mit dem sie nach und nach alle Inseln bereisen und einen Titan nach dem anderen besiegen - der Held kehrt in Folge dessen auch auf seine Heimatinsel zurück, auf der aber keiner mehr lebt, den er noch kennen würde. Dagegen findet Patty Stahlbart weitere Hinweise auf den Verbleib ihres Vaters und lehrt den Helden, mit einer Pistole umzugehen. Auf der letzten Insel schließlich offenbaren Patty und der Held ihre Gefühle füreinander und die Abenteurer erfahren, dass sich der Anführer der Titanen ausgerechnet...“ Während seine Gedanken noch um den Erzähler und den namenlosen Helden kreisten, breiteten sich langsam aber sich Sorgenfalten auf Mirkos Stirn aus. „Ein einsames Horn in der Dunkelheit, an einem Ort, an dem wir bisher noch keine Feindbewegungen feststellen konnten“, dachte Mirko und sein Herz pochte laut. „Nein, das ist kein Zufall, ihre Hörner sind ihnen Heilig, sie würden nie eines nur so verlieren, sie werden es noch diese Nacht erneut versuchen!“, stellte er fest und gerade als er ruckartig aufstand war der Schall tausender Hörner zu vernehmen, die den Erzähler abrupt innehalten ließen und die Zuhörenden verschreckten. „Sie werden trotzdem weiterhin hier drinnen hocken und dieser banalen Geschichte lauschen, während wir für sie die Drecksarbeit machen“, sauste es Mirko durch den Kopf. Doch sogleich breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, denn dieses Leben, dass er führte, hatte er sich immer schon gewünscht und als er hinter den anderen aus der Taverne stürmte und aus allen anderen umliegenden Häusern seine Soldaten zum Osttor und auf die Ostmauer stürmen sah, da fühlte er sich leicht ums Herz und wusste ganz genau, dass er es durchaus gerne verkraften würde, die heutige Geschichte nicht zu Ende gehört zu haben. |
|
Einsendung von: MisterXYZ | |
Zurück | Weiter |
Zurück zur Übersicht |